Cesare Pavese

italienischer Schriftsteller und Kritiker; Verlagslektor; Werke: Lyrik, Kurzromane, Erz., u. a. "Am Strand", "Da er noch redete, krähte der Hahn", "Das Haus auf der Höhe"; Übers. u. a. von James Joyce, John Steinbeck, Gertrude Stein

* 9. September 1908 St. Stefano Belbo

† 27. August 1950 Turin (Suizid)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1963

vom 15. April 1963 , ergänzt um Meldungen bis KW 48/2020

Wirken

Cesare Pavese wurde am 9. Sept. 1908 in S. Stefano Belbo in den Langhe als Sohn eines Justizbeamten geboren. Er studierte ab 1930 Philosophie in Turin und promovierte an der gleichen Universität mit einer Dissertation über Whitman. Schon als Student hatte er sich einer Gruppe antifaschistischer Schriftsteller angeschlossen. Die Widerstandskämpfer Gobetti und Leone Ginzburg, von denen der erste im französischen Exil starb und der zweite zu Tode gemartert wurde, hatten nachhaltigen Eindruck auf seine Entwicklung. Er selbst, ziemlich menschenscheu, war zu tatkräftigem politischen Handeln nicht fähig, auch nach dem Krieg nicht, als er Kommunist wurde. Dashat ihn oft belastet. Immerhin wurde er wegen seiner Verbindung zu antifaschistischen Kreisen von August 1935 bis März 1936 nach Süditalien verbannt und mußte sich bis Kriegsende durch Privatstunden, Unterricht an Privatschulen und Übersetzungen ...